Märkischer Kreis ehrt 147 Sportlerinnen und Sportler
Iserlohn (pmk) – Es war ein emotionaler Moment als Dieter Schmidt vom TSV Kierspe am Ende der diesjährigen Sportlerehrung des Märkischen Kreises in der Hemberg-Sporthalle in Iserlohn ums Wort bat:
Im Namen aller Sportler und ehrenamtlichen Betreuer bedankte er sich bei den Veranstaltern für den würdigen Rahmen der Ehrung und rief den Nachwuchs in den Sportvereinen auf, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die Auszeichnung “Junges Ehrenamt” für besonderes Engagement in der Jugendarbeit im Märkischen Kreis wurde dieses Jahr erstmals verliehen und zwar an die Jugendabteilungen des Reitvereins Altena e.V. und des Ski-Klubs Sauerland Iserlohn e.V. Schon gute Tradition hat dagegen die Würdigung der Verdienste langjähriger Ehrenamtler wie Elke Iwanowski vom ERG Iserlohn, Gisela Brüggemann vom TuS Dröschede, Dieter Schmidt vom TSV Kierspe 79/04 und Freddy Klahold von Polizei SV Iserlohn/Ninepin 09 e.V.
Westfalenmeister, Landesmeister, Deutsche Meister, Europameister und Weltmeisterschaftsteilnehmer – insgesamt zeichnete der Märkische Kreis 147 Sportlerinnen und Sportler für ihre Leistungen in 2014 aus, darunter neun Mannschaften und 40 Einzelsportler/innen. Landrat Thomas Gemke und Günther Nülle, Vorsitzender des Kreissportbundes, überreichten die Urkunden und Plaketten. Vertreten waren Sportarten wie Rollhockey, Eishockey, Motorsport, Voltigieren, Sportschießen, Inline-Skaterhockey, Eistanz, Leichtathletik, Rasenkraftsport, Bogenschießen, Schwimmen, Turnen, Taekwondo, Karate, DTB-Dance, Radsport, Gymnastik und Tanz. “Mit Ihrem Erfolg und Ihrem Auftreten haben Sie Ihre sportliche Visitenkarte auch für Ihre Stadt oder Gemeinde, Ihren Verein, und natürlich auch den Märkischen Kreis abgegeben”, lobte Landrat Gemke. Geehrt wurden aber auch acht Gold-Sportabzeichenträger mit den Zahlen 40, 45, 50 (Alfred Göttner aus Lüdenscheid) und 60 (Albin Eberl aus Lüdenscheid). Mit den Tanzeinlagen ihrer Cheerleader-Gruppe „Junior Tigers“ und der Hip-Hop-Gruppe „To Fanty for You“ begeisterte die Gesamtschule Iserlohn die Gäste, darunter auch Bundestagsabgeordnete Christel Voßbeck-Kayser und Landtagsabgeordneter Michael Scheffler.
Zum Thema “Inklusion im Sport” rief Moderator Rudi Müllenbach eigens eine Diskussionsrunde ein. “Barrieren beginnen im Kopf”, machte Pastor Jochen Dohm, Behindertenkoordinator beim FC Schalke 04, deutlich. Bereits bei der Planung von Sportstädten und Stadien sollten künftig auch die Bedürfnisse von Behinderten beachtet werden. Landrat Thomas Gemke nannte das Fußballturnier “Hand in Hand”, das federführend durch den Ausschuss für den Schulsport im Märkischen vor einigen Wochen in der Gesamtschule Iserlohn stattfand, ein richtungsweisendes Pilotprojekt. Hier spielten Kinder mit und ohne Handicap gemeinsam in einem Team. Er forderte prominente Spitzensportler dazu auf, sich für Inklusion zu engagieren. “Wir brauchen dringend Geld für entsprechende Projekte”, machte er deutlich. Ulli Echtermann vom FC Borussia Dröschede berichtete aus der Praxis von einem gemeinsamen Projekt mit den Behindertenwerkstätten. Der Verein kümmert sich aber auch verstärkt um die Integration von Flüchtlingskindern und um Sportangebote für Demenzkranke. Solche Projekte sind aber auf lange Sicht nicht ohne das Engagement von ehrenamtlichen Helfern denkbar.