Wie geht es Ihnen?
Ja, gut.

Wie ist ihr Tagesablauf zurzeit? – Wie war es am Anfang, hat sich etwas verändert?
Also, sehr viel hat sich verändert – der Alltagsstress. Die Kinder (21 Jahre, 18 Jahre,12 Jahre, 11 Jahre) müssen ständig beschäftigt und Hausaufgaben erledigt werden. Jetzt geht es einigermaßen, anfangs musste man viel organisieren, beispielsweise wann macht wer welche Aufgaben. Inzwischen haben wir einen besseren Ablauf. Man muss einfach gucken und auf die Situation Rücksicht nehmen. Ich muss auf die Kinder eingehen.

Wie fühlen sie sich dabei? – Gibt es auch positive Dinge die Sie erleben?
Es gibt auch schöne Sachen. Man kann zusammen etwas unternehmen, zusammen Essen, mit meiner Tochter (11 Jahre) Sport machen, Filme gucken und Eis essen. Wir verbringen viel mehr Zeit zusammen und alle helfen im Haushalt mit. Wenn wir fertig sind, können wir zusammen spielen.

Hat sich in der Beziehung zwischen Ihnen und ihren Kindern etwas verändert?
Ja – doch, man wird enger und macht viel zusammen. Die Beziehung hat sich im positiven Sinn verändert. Die Kinder brauchen ständig Hilfe. Im Moment hat mein Mann Kurzarbeit, deshalb können wir uns abwechseln.

Was machen Sie, wenn sie wütend oder verärgert sind?
Ich beruhige mich schnell. Ich bete fünfmal am Tag. Die Kinder entschuldigen sich und dann ist schnell alles wieder gut. Viel Schimpfen – das geht nicht.
Man kann mit Schlechtem nichts erreichen, nur mit Gutem! Die Kinder haben es schwer genug in dieser Zeit.

Was machen Sie, wenn Langeweile aufkommt?
Die Kinder spielen oder gehen an die Luft, telefonieren mit Cousins und Cousinen. Die Zeit geht so schnell rum.

Wie motivieren sie Ihre Kinder ihre Aufgaben zu erledigen?
Es ist wichtig, auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen und Pausen einzuräumen. Zwischendurch kann man auch mal etwas Leckeres essen und dann weitermachen.
1 Stunde spielen- 1 Stunde arbeiten.

Finden Sie es schwierig, Ihre Kinder bei den Aufgaben zu unterstützen, oder erledigen Ihre Kinder die Aufgaben ohne Unterstützung?
Ja, in manchen Fächern fand ich das schon schwierig, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Manchmal macht es mir sogar Spaß. Wir haben zum Beispiel ein Duell gemacht, wer schneller die Aufgaben rechnet. Bei manchen Fächern, wie Englisch helfen die älteren Geschwister.

Was fehlt Ihnen in dieser Zeit am Meisten?
Das Zusammensein mit der Familie, gemeinsam Geburtstage feiern, mit den Kinder shoppen gehen.

Ist die Corona Pandemie bei Ihnen zu Hause Gesprächsthema?
Ab und zu, wenn man Nachrichten hört. Manchmal rege ich mich auf, wenn viel schief läuft. Mit den Kindern sprechen wir nicht so viel darüber. Sie sollen sich nicht so viele Sorgen machen und negative Gedanken haben. Ich möchte, dass sie positiv denken und nach vorne schauen. Positiv denken ist das Einzige , das hilft.

Wenn sie 3 Wünsche frei hätten, welche wären das?
Das wieder Normalität eintritt.

Das heißt, die Kinder können wieder zur Schule gehen und ihre Freunde wieder treffen. Mein Sohn kann wieder Fußball spielen. Ich wünsche mir für alle Menschen, dass sie wieder Spaß haben können und raus gehen.