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Am Projekttag „Schule ohne Rassismus“ am Donnerstag, den 10. März 2016, hat die Jahrgangsstufe 11 der Gesamtschule Iserlohn das ehemalige Arbeitslager Buchenwald bei Weimar besichtigt.

Das Arbeitslager Buchenwald war eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden. Es wurde im Juli 1937 von der SS auf dem Weimarer Ettersberg errichtet und sein Name „Buchenwald“ wurde zum Synonym für die Verbrechen der Nationalsozialisten.

Das KZ diente dazu, politische Gegner, Zeugen Jehovas sowie Juden, Sinti und Roma und auch Vorbestrafte, Wohnungslose und Homosexuelle dauerhaft aus dem deutschen Volk auszuschließen. Die Anzahl an inhaftierten Menschen lag bei über 250.000, die auf 136 Außenlager des Konzentrationslagers verteilt waren.

Die SS zwang sie im Wesentlichen für die deutsche Rüstungsindustrie zu arbeiten. Das KZ Buchenwald galt am Ende des Krieges als das größte Konzentrationslager im gesamten Deutschen Reich.

Die Menschen, die inhaftiert worden sind, starben in erschreckend großer Menge. Über 56.000 starben aufgrund grausamer Foltermethoden, medizinischer Experimente und an Auszehrung. Eine Tötungsanstalt wurde extra errichtet. Dort wurden rund 8000 sowjetische Kriegsgefangene erschossen.

Es wurde auch für die absolute Ausbruchssicherheit gesorgt. Das gesamte Grundstück des Konzentrationslagers war mit einem hohen Maschendrahtzaun umgeben. Außerdem gab es den Postenweg der SS-Wachmannschaften. Dieser war 3 km lang und asphaltiert. Insgesamt gab es 22 Wachtürme, die jeweils 100 m vom nächsten entfernt standen.

Im April 1945 nahm die Grausamkeit ein Ende. Die Häftlinge im Konzentrationslager Buchenwald wurden von den Amerikanern befreit. Damit nahm auch die Hölle im „Kleinen Lager“ ein Ende, die vor der Befreiung Tausende von Toten gefordert hatte. Die SS-Männer wurden gefangen genommen und im Buchenwald-Prozess in Dachau wegen der Mitgliedschaft in der SS und aufgrund der begangenen Grausamkeiten in den Konzentrationslagern für schuldig befunden und verurteilt.

In der heutigen Gedenkstätte Buchenwald gibt es zahlreiche interessante und historische Gebäude und Ausstellungen. Das ehemalige Kammergebäude liefert nun in seinem Inneren die ganze Geschichte des Lagers von 1937 bis 1945. In dem damaligen Desinfektionsgebäude findet man nun eine beeindruckende Kunstausstellung mit Werken aus Holz und Gemälden aus der Lagerzeit.

Außerdem hat die Gedenkstätte eine Bildergeschichte des Konzentrationslagers Buchenwald zu bieten. Die Ausstellung zeigt historische Fotografien, Filmaufnahmen und Dias. Ein Teil der Fotografien zeigen Häftlinge, die nach den Bombenangriffen der US die Trümmer des KZ und die Toten transportieren und die Schäden des KZ reparieren mussten. Die Fotografien liefern die Beweise für die grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten.

Der Film über das KZ Buchenwald hat uns Schülern vor Augen geführt, unter welchen harten und erschreckenden Bedingungen die Häftlinge ihr Leben in Gefangenschaft geführt haben. Mit der Unterstützung einer digitalen Führung auf einem I-Pod konnten wir  in Videoaufzeichnungen die Sicht und das Leid der Überlebenden dieser unmenschlichen Zeit unmittelbar erfahren.

Zu den einzelnen Außenanlagen, wie dem Häftlingslager und dem SS-Bereich, wo die Wachmannschaften und das SS-Personal ihre Unterkunft hatten, gehörten auch der Industriebereich und die Zuggleise, die hauptsächlich dem Häftlings-und Waffentransport dienten.

Zusammenfassend  lässt es sich sagen, dass dieser Ausflug in ein ehemaliges Konzentration die Augen der Schüler bezüglich der grausamen Vergangenheit während der Zeit der Nationalsozialisten geöffnet hat. Wir Schüler haben, durch das Erkunden des Lagers und dessen erweiterte Anlagen, einen tieferen Einblick in die erschreckend inhumane Behandlungen der inhaftierten Menschen durch die Nationalsozialisten, bekommen.

Der Ausflug in die schöne Kulturstadt Weimar hat anschließend viel Spaß gemacht. Weimar hat viele Sehenswürdigkeiten, wie das Nationalmuseum, das „Goethehaus“, die Anna-Amalia Bibliothek und das Nationaltheater zu bieten. Außerdem konnten wir das Bauhaus-Museum, das Schillerhaus, sowie auch das Stadtschloss und Goethes Gartenhaus besichtigen.

Für den Beweis, dass wir auch wirklich zu der jeweiligen Sehenswürdigkeit gegangen sind, sollte jede Kleingruppe ein Gruppenselfie vor dem kulturellen Gebäude machen. Dies ist bei vielen unter sehr lustigen Umständen ausgeführt worden.

Insgesamt war der Ausflug in die Gedenkstätte eine sehr lehrreiche und interessante Erfahrung und die Besichtigung der Stadt Weimar war mit vielen interessanten, kulturellen Eindrücken verbunden und war gleichzeitig eine kleine amüsante Wanderschaft in den Kleingruppen.

Ein Artikel von Dorian Wisker, Marolla Sednavi und Celine Bariszlovich
Fotos von Tai Vu,
https://www.facebook.com/taivuphotos/